20.04.2010 - 18.07.2010
Ausstellung:
Une Chapelle pour le Roi
Le Tricentenaire de la Chapelle royale



Anlässlich der diesjährigen 300-Jahrfeier der königlichen Schlosskapelle widmet
das Schloss seiner Kapelle eine Ausstellung, die sich mit der Entstehung
und der
Bedeutung der Kapelle beschäftigt.
1710 von Robert de Cotte vollendet, galt die Königskapelle von Versailles als ein
Meisterwerk der heiligen Kunst.
Genauere Infos zur Geschichte der Kapelle findet ihr hier.

Die Ausstellung ist in vier Themen aufgeteilt:

• Die erste Kapelle von 1672.

• Die Kapelle von 1682.
Sie ist durch zahlreiche Skizzen und Gemälde bekannt, zumal sie unter Louis XIV.
am längsten (bis 1710) als Kapelle genutzt wurde. Sie befand sich einst an der
Stelle des heutigen Salon d'Hercule.

• Die Entstehung der entgültigen Kapelle.
Das Thema befasst sich mit den zahlreichen Bauplänen und Skizzen der heutigen
Kapelle.

• Dekor und Mobiliar der heutigen Kapelle.
In diesem Thema werden zudem Skizzen des heute verschwundenen Mobilars
gezeigt.

Informatives
Ausstellungsort Appartement von Madame de Maintenon
Infoseiten

• chateauversailles.fr
• 
virtueller Rundgang
• 
Pressemitteilung, 22.02.2010
• 
Pressedossier

• HP-Infos zur Kapelle


Meine Bewertung


Die Ausstellung fand in den beschaulichen Gemächern der Mme de Maintenon
statt. Allein dieser Aspekt ist es wert, sich die Ausstellung anzuschauen. Denn
diese Gemächer betritt man nur, wenn sich darin Ausstellungen befinden.

Den Beginn der Ausstellung findet man im Treppenhaus der Treppe der Königin.
Von der Loggia aus betritt man nacheinander das Erste Vorzimmer, das Zweite
Vorzimmer, das Schlafzimmer und zu guter Letzt das Große Kabinett der Mme
de Maintenon.

Einblick in die Gemächer der Madame de Maintenon zu erhalten, das war - ich
gebe es zu - der eigentliche Grund, die Ausstellung zu besuchen. Entsprechend
war meine Neugier auch mehr auf die Räume, deren Wände, Tapeten, Böden
und Aufbau gerichtet. Mobiliar fand sich bekanntlich nicht darin. Die Zimmer
wirkten gemütlich und erstaunlich klein, doch die Nähe zu den Gemächern des
Königs weist auf ihre große Bedeutung hin.

Dank der kleinen Zimmer empfand ich auch die Ausstellung recht übersichtlich.
Ausgestellt wurden alte Bauskizzen und Gemälde, die die Entwicklung der
königlichen Schlosskapelle erzählen.

Besonders erinnerlich ist mir ein für die Besucher in einer der Abdeckwände (die
Fenster waren durch Wände verdeckt) hergerichtetes Loch nach draußen. Die
freundliche Wärterin wies mich darauf hin. Durch das Loch wurde der Blick des
Besuchers auf die Dachverzierungen der gegenüber befindlichen Schlosskapelle
gelenkt.

Ich hoffe, dass es zu dieser Ausstellung noch einen Katalog geben wird.
Bislang ist keiner erschienen.


MariaAntonia, Mai 2010


 


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