Le Grand Trianon

Entstehung & Geschichte

 


   



Le Trianon porcelaine
Das Porzellan-Trianon

 
Grand Trianon um 1680


Bereits 1668 erwarb der König das ehemalige Dorf Trianon, welches er kurz darauf abtragen ließ. Zwischen 1670 und 1672 errichtete der Architekt Louis Le Vau an dieser Stelle das sogenannte Porzellan-Trianon: ein Ensemble aus einem großen Pavillon (Königspavillon) und vier kleinen Pavillons.
Das Trianon porcelaine war als Vergnügungsort des Sonnenkönigs und dessen Mätresse 
Madame de Montespan gedacht.

Der Königspavillion bestand aus einem zentralen Salon sowie dem Appartement de Diane und dem Appartement des Amours und diente kurzen Aufenthalten.
In den vier kleineren Pavillons fand die Zubereitung von Mahlzeiten statt.

 
Plan des Erdgeschosses

Verziert waren die Pavillons mit unzähligen, weiß-blauen, porzellanähnlichen Fayencekacheln, die dem Trianon schließlich den Namen Porzellan-Trianon gaben.

Es handelte sich jedoch nicht um echtes Porzellan, sondern um eine Imitation, da in Europa noch kein Porzellan hergestellt wurde.
Bedauerlicherweise war das Porzellan-Trianon nicht winterfest, die schönen Verzierungen bekamen erste Risse und die Kacheln lösten sich von der Oberfläche, was zum Ende des Trianon de Porcelaine führte - zur gleichen Zeit wie das Ende der Ära von Madame de Montespan...

 
um 1670

 
Garten des Trianons um 1672

 
um 1683/86

 

1687 wurde das Porzellan-Trianon schließlich abgerissen. Louis XIV. nutze das Gebiet schließlich für den Bau des heutigen Grand Trianon.

 


Le Trianon de Marbre
(das heutige Grand Trianon)

 


Im Juni 1687 wurde mit dem Neubau des Trianons begonnen.
Die Bauarbeiten am Palast waren bereits im Januar 1688 beendet, so dass das neue Grand Trianon, das sogenannte Marmor-Trianon, wie wir es heute kennen, während des Sommers 1688 von Louis XIV. und seiner (heimlichen) Frau, der 
Marquise de Maintenon, eröffnet werden konnte.

Der Sonnenkönig mochte dieses Schloss sehr und ließ es bis zu seinem Tode 1715 nach und nach ausbauen.
Von 1688 bis 1691 waren die ersten Grand Appartements fertig gestellt, die zweite Bauphase währte von 1691 bis 1701 und die dritte von 1701 bis 1715.

Betritt man den Hof des Grand Trianons, befindet sich rechterhand der nördliche Gebäudeteil und linkerhand der südliche. Verbunden werden beide Flügel durch eine imposante Säulengalerie (Le Péristyle), durch welche man bereits vom Hof aus einen Blick auf den wunderschönen Blumengarten werfen kann.
Der Sonnenkönig höchstpersönlich verlangte diese offene Säulenhalle, allein schon wegen des Ausblicks auf den Garten, aber auch, um die Halle im Sommer als luftigen Speisesaal nutzen zu können.
Im 19. Jahrhundert war die Säulenhalle vorübergehend mit großen Fenstern verschlossen.

Das Grand Trianon besitzt einen französisch-italienisch-gemischten Style, die rosé-farbene Fassaden wirkt anmutig und elegant.

Hofseite des Schlosses:

 

Gartenseite des Schlosses:

 

Während das Gebäude linkerhand mit dem südlichen Flügel endet, schließt sich rechterhand dem Nord-Flügel ein weiterer Flügel - rechtwinklich - an.
Hierbei handelt es sich um die berühmte 
Galerie des Cotelles sowie an deren Ende der Salon des Jardins.

Diesem Gartenflügel wiederum folgt ein ebenfalls rechtwinklich verbundener Flügel namens Trianon-sous-Bois.
Im Gegensatz zum größtenteils einstöckigen restlichen Gebäudekomplex, besteht der Flügel Trianon-souis-Bois aus zwei Stockwerken und wurde zudem architektonisch anders errichtet.

Trianon-sous-Bois-Flügel:

Trianon-sous-Bois wurde 1708 von Jules Hardouin-Mansart in diesem äußerst modernen Stil errichtet.
Louis XIV. gab den Flügel für seine Schwägerin 
Liselotte von der Pfalz in Auftrag, die zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit ihrem Sohn, Philippe d'Orléans (dem späteren Regenten), das Grand Trianon bewohnte.



Historische Ansichten


 
 
 
 

Blick vom Grand Canal auf das Grand Trianon



Fotos


Frühling:

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Sommer:

 
 
 
 


Herbst:

 
 
 
 
 


Winter:

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rechtlicher Hinweis:
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