Appartement du Roi

Salon de l'Œil de Bœuf
auch: Deuxième Antichambre du Roi
Salon mit Ochsenauge
(auch: Zweites Vorzimmer des Königs)

Juli 2010 -- © 2010 by J.S. 



Der Salon de l’Œil de Bœuf war früher das Zweite Vorzimmer des Königs und wurde wegen der vielen Gemälde des italienischen Künstlers Jacopo Bassano auch Antichambre des Bassans genannt.

Das Zweite Vorzimmer des Königs bestand einst aus zwei Zimmern und bildete sogar einen Teil der Gemächer der Königin. Nach dem Tod der Königin jedoch fügte Louis XIV die Säle seinem Appartement hinzu.
Eines dieser beiden Zimmer fungierte von 1684 bis 1701 als Schlafgemach des Königs.

Erst 1701 erhielt der Salon sein heutiges Aussehen. Seinen Namen bekam es anlässlich des ovalen Fensters, das im Deckenfries eingelassen ist.

Der Salon diente seitdem als Wartezimmer der Höflinge, die dem Lever des Königs im benachbarten, 1701 errichteten Chambre du Roi beiwohnen wollten.
Fortan galt der Salon als das Hauptvorzimmer des neuen Schlafzimmers des Königs.

Anlässlich des Levers und des Couchers begab sich stets eine riesige Menge von Höflingen aus Paris und Versailles zum Schloss. Sie warteten im Vorzimmer oder in der Spiegelgalerie auf den Beginn der Zeremonie.
Diejenigen, die von den Kammerdienern aufgerufen wurden oder die über einen Passierschein verfügten, wurden vom König empfangen.

Für die Ausstattung des Salons scheute Louis XIV keine Kosten: vergoldete Möbel und Spiegel machten den Salon de l'Œil de Bœuf zu einem der kostspieligsten Säle der Gemächer des Königs.


Fotos:

April 2010 -- © 2010 by J.S. 
Juli 2010 -- © 2010 by J.S. 
Juli 2010 -- © 2010 by J.S. 
Juli 2010 -- © 2010 by J.S. 


Gemälde im Salon:

 
La Famille de Louis XIV (1670, Jean Nocret)

 
Reiterbildnis Louis' XIV.

 
Königin Marie Thérèse (Jean Nocret)

 
Philippe I. d'Orléans (Bruder Louis' XIV.) mit dem Bildnis seiner
Tochter Marie-Louise, Königin von Spanien (1670, Pierre Mignard)

 
Liselotte von der Pfalz, 2. Gattin Philippes I. d'Orléans
(1680, François de Troy)

 
Philippe II d'Orléans, Le Régent (1693, Pierre Mignard)

 
La Grande Mademoiselle, Tochter Gastons d'Orléans (Jean Nocret)


 

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